WM-Quali 3. Spieltag: Deutschland schlägt Nordirland in 17 Minuten

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Es scheint fast so, als hätte Deutschland die bittere Pleite im EM-Halbfinale 2016 gegen Frankreich gebraucht, um wieder zu sich selbst zu finden. Bis zur EM quälte sich die Mannschaft seit dem WM-Gewinn 2014 Partie für Partie. Schön anzusehen war dies wirklich nicht. In der laufenden WM-Qualifikation spielt man regelmäßig wie befreit auf. Zwei klaren 3:0-Siegen in den ersten beiden Spielen folgte in der dritten Partie ein 2:0 gegen Nordirland. Es war zwar nicht sonderlich spektakulär, aber die DFB-Elf beeindruckte durch ihre Souveränität und dem speziellen Selbstverständnis, mit dem sie auftrat. Das Spiel hätte eigentlich nach 17 Minuten abgepfiffen werden können.

Khedira und Draxler machen den Sack schnell zu
Deutschland hätte eigentlich schon nach zehn Minuten mit 3:0 führen müssen, doch noch vergaben die Spieler von Bundestrainer Jogi Löw erstklassige Gelegenheiten. Dies änderte sich nach 13 Minuten: Julian Draxler erhielt ein Zuspiel von Thomas Müller, nahm aus etwa 16 Meter Entfernung in Ruhe maß, feuerte die Kugel ab und durfte sein 1:0 bejubeln. Und nur vier Minuten später durfte Deutschland wieder jubeln: Mesut Özil spielte eine Ecke kurz in den Strafraum, hier leitete Mats Hummels den Ball an Khedira weiter und der Mann von Juventus Turin ließ sich nicht lange bitten. Er nickte zum 2:0 ein.

Nach diesen 17 Minuten sah Nordirland wie ein Kind aus, das sich seine Hände zum ersten Mal an einer heißen Herdplatte verbrannt hatte. Deutschland gab auf der anderen Seite den wohlgesonnenen Elternteil, der Mitleid hatte. Die DFB-Elf hatte zwar weitere Gelegenheiten, doch die innere Motivation, den Gegner an diesem Tag abzuschießen, fehlte. So blieb es beim 2:0. Deutschland hat an den ersten drei Spieltagen die schwersten Gegner der Gruppe C alle gespielt, neun Punkte dabei gesammelt, noch keinen Gegentreffer kassiert und die meisten Tore geschossen. Mehr muss man über den erfreulichen Zustand des DFB-Teams nicht sagen.

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