Nach geplatztem Einstieg eines Investors: Großklubs suchen Konflikt wegen des neuen Medienvertrags

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Ende Mai geschah das, was in der DFL nur die wenigsten Vertreter tatsächlich für realistisch hielten: Der Einstieg eines Investors wurde abgelehnt. Zwar stimmten 20 Vereine dafür, aber dies genügte nicht, um die notwendige Zweidrittel-Mehrheit zu erreichen. Die großen Vereine tobten. Es solle ihm „in der nächsten Zeit niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“, ätzte beispielsweise Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Niemand wäre solidarischer als die führenden deutschen Vereine beim Investor-Einstieg gewesen, fügte er an. Da dies aber nicht gewünscht sei, werde man entsprechend handeln. Was dies bedeutet, wird jetzt klar.

Großklubs sagen Treffen für neuen Medienvertrag ab

In diesen Tagen hätte ein Treffen der DFL-Gruppe „Kommission ClubMedien“ stattfinden sollen, um über den neuen Medienvertrag zu sprechen, der von 2025 bis 2029 laufen wird. Wie der „kicker“ berichtet, haben der FC Bayern München, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und wohl noch andere größere Vereine das Treffen abgesagt. Sie hätten „Bedenken“.

Konkret geht es um darum, welche Rechte die einzelnen Vereine im Rahmen des neuen Medienvertrags abtreten. Es geht schließlich nicht nur um die TV-Bilder der Spiele, sondern auch um Interviews, die Nutzung von Logos, etc.: Beim Einstieg eines Investors wären die großen Vereine bereit gewesen, diesbezüglich im Prinzip alle Rechte abzutreten. Die kleineren Klubs haben dies auch für einen neuen Medienvertrag vorausgesetzt, der allerdings nicht die Mittel für das Wachstum der Liga (eigene Internetplattform, etc.) erbringt.

Offensichtlich sind die Branchengrößen nicht mehr bereit, diese Rechte abzutreten, die sie eigenständig vermarkten dürften, was ihnen höhere Erträge als durch deren Einbindung in die Zentralvermarktung erbringen würde. Nun wird offensichtlich, weshalb der Frankfurter Verantwortliche das Votum über den Investoreneinstieg als „Niederlage für die Zentralvermarktung“ bezeichnete. Ab 2025 könnten sich für die Fans also einige Dinge in der Frage ändern, wie sie ihre Vereine verfolgen.

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