VfB Stuttgart: Bobic tritt nach

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Im September muss Fredi Bobic seinen Posten als Manager des VfB Stuttgart räumen. Der frühere Stürmer hatte weder bei der Auswahl der Trainer noch beim Finden von passenden Spielern in seiner Amtszeit ein glückliches Händchen bewiesen. Selbstkritik sucht man bei Bobic allerdings bis zum heutigen Tag vergeblich. Der 43-Jährige attackiert stattdessen den Aufsichtsrat der Schwaben.

Bobic findet seine Entlassung stillos
Im Gespräch mit dem „kicker“ wählt Bobic deutliche Worte. Die Art, wie seine Entlassung durchgeführt worden war, sei „respektlos und stillos“ gewesen, so der 43-Jährige. Vor allem der Aufsichtsrat sei das Problem des VfB. Dort werde, „auch wenn es die Herren sicher verneinen werden, Politik gemacht“, schildert Bobic. Dabei sei der Aufsichtsrat doch eigentlich nur das Kontrollgremium des Vereins und dürfe sich in die Alltagsgeschäfte des Klubs nicht derart einmischen. Um erfolgreich arbeiten zu können, brauche man „Ruhe und Geschlossenheit“. Diese fehle aufgrund der Einmischungen durch den Aufsichtsrat. Es werde zudem von den Gremien insgesamt „viel zu viel“ geredet – und zwar „auch nach außen“.

Scharfe Kritik auch an der wirtschaftlichen Ausrichtung
Bobic bemängelt zudem auch das Finanzkonzept des VfB. Wenn man wirtschaftliche Probleme habe, benötige man „Finanzstrategien“. Diese habe es allerdings nicht beim VfB gegeben. Stattdessen habe man versucht, die Zahlen über „Transferüberschüsse und Etatkürzungen“ zu konsolidieren. Dies stelle „vielleicht den Finanzchef“ zufrieden, sei allerdings Gift für den sportlichen Erfolg.

Die fehlende Einigkeit in der Vereinsführung werde sich zudem negativ in der Mannschaft bemerkbar machen, ist Bobic überzeugt. Die Spieler spürten es, wenn „keine Leistungskultur vorhanden sei, es kein Vertrauen gebe und das Klima vergiftet ist“. Dies habe er seinen ehemaligen Vorgesetzten auch gesagt. Die Replik aus Stuttgart auf diese Angriffe dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

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