Tschö, Poldi – zum Abschied gab’s ein Tor gegen England

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Lukas Podolski verabschiedete sich am Mittwochabend von der Nationalmannschaft so, wie er vor 13 Jahren gekommen war, nämlich mit einem Tor. Beim Testspiel gegen England war ausgerechnet er der Mann des Abends und erzielte den einzigen Treffer des eher mäßigen Spiels.

„Er wird bei großen Turnieren fehlen“

Im Mittelpunkt des Abends stand nicht das Spiel, sondern der Abschied von Weltmeister Lukas Podolski, der nach 13 Jahren seine Karriere als Nationalspieler beendet und sich in Japan neuen Herausforderungen stellt. Thomas Müller bezeichnete die Feier scherzhaft als zu kitschig, doch betonte er auch, dass Podolski ein toller Typ war, der den Kollegen bei den anstehenden Turnieren fehlen wird. Und dann fragte er sich noch lachend, was Podolski dem englischen Torhüter geboten hat, damit er den Ball durchgehen lässt. Toni Kroos bleib da schon sachlicher und sagte, das Tor sei mit Sicherheit kein Geschenk gewesen, sondern genauso gewollt von „Prinz Poldi“.

Vor dem Spiel lobte DFB-Präsident Reinhard Grindel Lukas Podolski für sein weltmeisterliches Verhalten auch außerhalb des Platzes. Der gebürtige Pole habe sich nie beschwert, wenn er mal auf der Bank sitzen musste, sondern seine Kollegen auch von dort aus bedingungslos angefeuert und immer für gute Stimmung in der Mannschaft gesorgt. Auch sein soziales Engagement beispielsweise für benachteiligte Kinder, sei vorbildlich, so Grindel. Poldi selbst sprach von 13 geilen Jahren im Nationaltrikot, und er würde am liebsten jedem der mehr als 60.000 Zuschauer persönlich die Hand schütteln. Nach dem Spiel erklangen im Dortmunder Signal-Iduna-Park zu Ehren eines großen Spielers kölsche Töne in Form des Titels „Ich bin nur ’ne kölsche Jung“ von der Gruppe Brings.

England die bessere Mannschaft

So feierlich die Abschiedszeremonie auch war, das Spiel der deutschen Mannschaft gab außer dem Tor wenig Grund zum Feiern. Die Engländer waren die klar bessere Mannschaft, und Jogis Jungs hatten Glück, dass Marc-Andre ter Stegen mit seinen Paraden Schlimmeres verhindern konnte. Es fehlte die Abstimmung, offensiv kam zu wenig. Die jungen Spieler Leroy Sane, Julian Brandt und Timo Werner müssen noch einiges an Lehrgeld bezahlen, um irgendwann in Poldis Fußstapfen treten zu können.

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