Rolle rückwärts: FC Schalke 04 nimmt doch Geld von Tönnies

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Der FC Schalke kriselt bekanntlich nicht nur in sportlicher Hinsicht. Die Knappen haben auch finanziell extrem große Sorgen. Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies bot deshalb vor einiger Zeit an, dem Klub Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Offerte war allerdings vergiftet. Der Aufsichtsrat sollte einstimmig für die Annahme votieren. Das Kontrollgremium verweigerte dies. Nun hilft der langjährige Klub-Patriarch aber doch.

Schalke 04 verlängert mit zwei Sponsoren

Königsblau gab bekannt, dass der Verein den Vertrag mit den Sponsoren Stölting Service Group und Böklunder vorzeitig ausgedehnt hat. Diese engagieren sich fortan zudem finanziell umfangreicher. So gibt es laut der Knappen sofortige Sonderzahlungen, die an den Verein fließen. Die erste Verlängerung ist dabei in dem Zusammenhang mit Tönnies uninteressant. Die zweite ist hingegen umso spannender: Böklunder gehört zur Unternehmensgruppe des Milliardärs. Er lässt nun also doch Geld fließen – und zwar „ohne sonstige Bedingungen“, wie SO4-Marketingvorstand Alexander Jobst erklärt.

Stille Übereinkunft zwischen Tönnies und den Knappen?

Der Werdegang dieser Verlängerung ist spannend. Die Knappen haben nicht explizit thematisiert, dass Tönnies sich anders entschieden hat. Jobst stellte nur klar, dass es ein Geschäft ohne Bedingungen ist. Der Gedanke liegt nahe, dass der Fleischproduzent erschrocken über das Echo der Medien und der Fans über sein erstes Angebot war. Der Tenor lautete, dass die Offerte nur ein Machtspiel war. Tönnies solle helfen oder es lassen, aber nicht sein Geld nutzen, um die Loyalität des Aufsichtsrats zu ihm zu testen. Er hatte offenbar angenommen, wie der Retter in der Not erscheinen zu können. Sollte dies der Fall sein, gab es vermutlich nun eine stille Übereinkunft, dass Königsblau nicht offensiv thematisieren würde, dass Tönnies „umgefallen“ ist. Ihm wurde die Chance gegeben, sein Gesicht zu bewahren und seinen Ruf zu verbessern.

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