Präsidentengehalt: Streit zwischen DFB und Zwanziger

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Zwischen dem DFB und Theo Zwanziger ist offener Streit ausgebrochen. Der ehemalige Präsident beschuldigt seinen Nachfolger Wolfgang Nierbach, dieser sei ein Heuchler. Stein des Anstoßes sind die Bezüge des Chefs, die nach der Ansicht Zwanzigers für einen eigentlich gemeinnützigen Verband mit einer ehrenamtlichen Sitze unangemessen hoch und möglicherweise illegal sind. Die Antwort der DFB-Spitze ließ nicht lange auf sich warten.

Zwanzigers Vorwürfe im Detail
Zwanziger beschuldigt Niersbach, über einen Trick mit einer Altersvorsorge ein sechsstelliges Gehalt zu beziehen. Für dieses müssten andere Ehrenamtler „lange stricken“, so der der Jurist. Es sei daher verlogen, wenn sich sein Nachfolger als Ehrenamtler aufspiele. Zudem stört Zwanziger, dass Niersbach kürzlich die Anfrage eines Dokumentarfilmers ablehnte. Der drehte einen Film darüber, dass der DFB in 70er Jahren möglicherweise eine Frau in einem argentinischen Gefängnis vor dem Tod hätte retten können, aber lieber der Propaganda der damaligen Junta folgte.

Die Antwort des DFB
An dieser Stelle wäre es fraglos wünschenswert, aufzeigen zu können, über welche Zahl eigentlich gestritten wird. Diese bleibt aber geheim. So kann man nur schreiben, dass der DFB auf Zwanzigers Vorwürfe mit der Aussage reagierte, Niersbach erhalte exakt die gleichen Bezüge wie eben Zwanziger vor ihm. Die umstrittene Altersvorsorge sei zudem notariell geprüft worden. Der Verband sieht in den Worten des ehemaligen Präsidenten eine „persönlich motivierte Attacke“ und fordert deshalb, Zwanziger solle aus der FIFA-Exekutive zurücktreten. Er könne nicht mehr im Interesse des deutschen Fußballs handeln. Der frühere DFB-Präsident lehnte dieses Ansinnen mit den Worten, er werde „sicher nicht zurücktreten“, ab.

Unabhängig davon steht eine Sache fest: Was derzeit rund um den Globus im Zusammenhang mit diesem fabelhaften Spiel passiert, ist keine Werbung für den Fußball, sondern eine ernsthafte Gefahr für diesen.

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